Von »Logorrhoe« sprechen Ärztinnen und Pflegepersonen, wenn Menschen einen unkontrollierbaren Rededrang haben, wenn die Worte geradezu aus ihnen herauspurzeln. Daran fühlte ich mich erinnert, als ich neulich über ein Restaurant Folgendes las:

(Restaurant XY) macht es sich zur Aufgabe, jungen Menschen die Möglichkeit auf eine neue Chance zu geben.

So viele Wörter – und vor allem so viele unnötige!

Die »Möglichkeit auf eine Chance« ist schon mal eine Dopplung – abgesehen davon wäre die Wendung formal nur mit Genitiv richtig (»Möglichkeit einer Chance«). Die jungen Menschen bekommen eine neue Chance, fertig.

Dass man sich »etwas zur Aufgabe macht«, ist auch komplizierter, als es nötig wäre. Das ist aber Geschmackssache, und ich würde es gegebenenfalls auch durchgehen lassen. An sich gefällt es mir aber so besser, weil es einfach und klar ist und weniger missionarisch daherkommt:

(Restaurant XY) gibt jungen Menschen eine neue Chance.

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