»Die Universität bringt alle Fähigkeiten, einschließlich der Unfähigkeit, hervor.«

Anton Pawlowitsch Tschechow (1860 bis 1904), russischer Dramatiker

»Wilder Westen inklusive« hieß ein Fernseh-Mehrteiler in den 80er-Jahren, der mir kürzlich mal wieder unterkam. Und das brachte mich drauf, dass »inklusive« auch so ein Wort ist, das ich häufig aus grammatisch falschen Konstruktionen befreie. Es ruft also geradezu nach einer Erklärung. Dann mal los:

Grundsätzlich folgt, genau wie auf die deutsche Entsprechung »einschließlich«, auf »inklusive« ein Genitiv:

inklusive der Verpackung
inklusive eines Begrüßungsgetränks

Es gibt aber auch Fälle, in denen das, was irgendwo inbegriffen ist, allein steht, also ganz ohne Artikel oder sonstige zusätzliche Wörter. In diesen Konstruktionen lässt man das Hauptwort einfach, wie es ist:

inklusive Verpackung
inklusive Begrüßungsgetränk

Wenn ein solcher Ausdruck aber nicht nur allein steht, sondern auch noch im Plural, ist der Genitiv manchmal nur schlecht erkennbar, und das wiederum macht es schwieriger, den Text zu lesen. Wenn das so ist, darf man auch den Dativ wählen:

inklusive Getränken (Genitiv: inklusive Getränke)

Last, not least: Wenn »inklusive« nachgestellt ist, bleibt der Ausdruck davon völlig unberührt und steht im Nominativ:

Getränke inklusive

 

© Juliane Topka 2016
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