In Hamburg-Barmbek steht ein Kaufhaus seit 4 Jahren leer und verrottet so vor sich hin. Weil das schon lange kein schöner Anblick mehr ist – und auch, weil nun endlich geklärt ist, wie es mit dem Schandfleck weitergehen soll –, wurde die Schaufensterzeile vor Kurzem mit Spanplatten verkleidet, auf denen nun hübsch bunte Plakate Lust auf das machen sollen, was hier in Kürze entsteht.

Okay. Alles ist besser als der Zustand der letzten 4 Jahre. Schade nur, dass keiner die Plakate noch mal gegengelesen hat, bevor sie in Druck gingen:

Richtig ist »High Heels« – übersetzt: hohe Absätze. Die Schreibweise mit ea gehört zu einem Verb (»to heal« = heilen), das mit hochhackigen Schuhen ungefähr so viel zu tun hat wie der Papst mit Tinder. Abgesehen davon ist der Bindestrich falsch, denn es handelt sich nicht um eine Wortzusammensetzung (Kompositum), sondern um eine schlichte Folge von Adjektiv (»high«) und Substantiv (»heels«). Weder im Deutschen noch im Englischen setzt man da einen Bindestrich.

Könnte natürlich ein Marketing-Trick sein, um die weibliche Neigung zum inflationären Schuhkauf zu rechtfertigen – von etwas, das heilende Wirkung hat, darf es schließlich ruhig ein bisschen mehr sein …

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