In sehr vielen Texten kommen Aufzählungen vor. Sie können einen Sachtext optisch auflockern, sorgen für Übersicht und machen es dem Leser leicht, wichtige Dinge schnell zu erfassen. Häufig aber gibt es Irritationen über die korrekte Zeichensetzung. Dabei gibt es grundsätzlich nur zwei Möglichkeiten: Die Zeilen der Aufzählung können (a) Teil des Satzes sein oder (b) jeweils für sich allein stehen.

Im Fall (a) werden sie behandelt wie normale Aufzählungsglieder im Fließtext, denen eben nur ein Spiegelstrich oder ein Aufzählungspunkt vorangestellt ist. Das heißt: Hinter jeder Zeile steht ein Komma (hinter dem vorletzten ggf. ein »und« oder »sowie« statt des Kommas) und hinter der letzten ein Punkt. Diese Form ist gängig, wenn die Aufzählungsglieder aus mehr als nur ein paar Wörtern bestehen bzw. Nebensätze zur Einleitung bilden.

Ein Text ist dann perfekt, wenn

  • er keine Rechtschreib- und Grammatikfehler enthält,
  • man ihn flüssig lesen kann,
  • die angesprochene Zielgruppe den Inhalt auf Anhieb versteht.

Ist aber (b) die Aufzählung nicht in den Satz eingebunden, steht vor der Aufzählung meist ein Doppelpunkt. Die Aufzählungsglieder erhalten dann kein Satzzeichen am Zeilenende.

Wir haben heute für Sie im Angebot:

  • rote Rosen
  • weiße Tulpen
  • gelbe Narzissen

Auch in diesem Fall (b) gilt aber: Sind die einzelnen Glieder vollständige Sätze, sollten sie einen Schlusspunkt erhalten.

 

error: Inhalt ist kopiergeschützt.