»Zahlen beweisen gar nichts.«

Johann Friedrich Benzenberg (1777 bis 1846), dt. Physiker und Publizist

Die Welt ist voller Zahlen, für die es unterschiedlichste Schreibkonventionen gibt. Orientierung gibt unter anderem der Duden, wobei manche Empfehlungen in krassem Widerspruch zur Lesefreundlichkeit stehen. Mir käme zum Beispiel nie in den Sinn, eine 8-stellige Telefonnummer als Zahlenkolonne ohne gruppierende Zwischenräume zu schreiben.

Aber das nur nebenbei. Diese Woche fragte mich ein Kooperationspartner, wie man denn generell Zahlen schreibt, die aus mehr als drei Ziffern bestehen: in einem durch (12345 km), mit Zwischenräumen (12 345 km) oder mit Trennpunkten (12.345 km)? Und behandelt man vierstellige Zahlen anders als fünf- und höherstellige?

Der gelbe Rechtschreibduden vermerkt, dass solche Zahlen von rechts nach links durch Zwischenräume in Dreiergruppen gegliedert werden können. Von Punkten sagt er gar nichts, anders als der »grüne Duden« (Band 9, »Richtiges und gutes Deutsch«): Punkte seien auch möglich, und zwar insbesondere bei Geldbeträgen, heißt es dort. Von einer Unterscheidung zwischen vier- und höherstelligen Zahlen ist weder im einen noch im anderen Band die Rede.

Mir persönlich ist die Trennung mit Punkten sympathischer als die mit Zwischenräumen, aber das ist Geschmackssache. Wenn Sie lieber mit Zwischenräumen arbeiten, achten Sie in Word darauf, geschützte Leerschritte zu setzen (PC: Strg+Shift+Leertaste; Mac: Alt+Leertaste), damit die Zahlen nicht versehentlich durch einen Zeilenumbruch in zwei Teile gerissen werden.

Hinweis: Es gibt noch viele weitere Schreibkonventionen für jeweils ganz bestimmte Arten von Zahlen und Ziffern. Alle hier aufzuführen, sprengt den Rahmen der »Zwei Minuten für die Sprache«. Wenn Sie Fragen dazu haben, sprechen Sie mich gern an.

© Juliane Topka 2016
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