Er hat schon einige Berühmtheit erlangt, der Frischkäse-Klaus. Aber er ist auch einfach ein wunderbares Beispiel dafür, dass sprachliche Verwirrung selbst dann entstehen kann, wenn man eigentlich gar keinen Fehler gemacht hat.

(Quelle: Spiegel Online, 27.07.2005)

Es ist richtig, hier den Genitiv von »Klau« zu verwenden. Aber Klaus ist eben auch ein Vorname, und dieser ist den meisten Lesern geläufiger als der Genitiv von »Klau« (oder von irgendeinem anderen Wort, aber das ist eine andere Geschichte). Deshalb denkt man zuerst an einen Mann namens Klaus, der auf einem Wochenmarkt Frischkäse verkauft und der auf irgendeine Art für die Entlassung des besagten Arbeitnehmers verantwortlich ist.

Der Duden lässt mittlerweile auch den Dativ nach »wegen« zu. Das ist zwar nicht schön, wäre in diesem Fall aber vielleicht angebracht gewesen. Noch besser hätte der Autor aber gleich »wegen Frischkäse-Diebstahls« geschrieben.

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