Gibt es eigentlich eine Regel dafür, wie sich das Genus von Fremdwörtern bestimmt? Konkret gefragt: Heißt es zum Beispiel der, die oder das Review?

Schlechte Nachrichten: Leider gibt es hier nicht einmal ansatzweise eine befriedigende Regelung.

Teilweise bestimmt sich das Genus nach dem entsprechenden deutschen Wort. Es heißt das Souvenir (nach das Andenken) oder das Chanson (nach das Lied). Sobald es aber mehrere deutsche Entsprechungen gibt, kommt man ins Schlingern: Heißt es das Match (nach das Spiel) oder der Match (nach der Wettkampf)? Antwort: In Deutschland heißt es das, in der Schweiz der. Fragen Sie mich nicht, warum. Ähnlich willkürlich gewählt erscheinen zahlreiche andere Artikel von Fremdwörtern.

Die zweite Regelmäßigkeit folgt dem Prinzip »Kennste eines, kennste alle«: Wörter mit der gleichen Endung haben meist auch den gleichen Artikel. Es heißt das Networking, das Online-Banking und das Rafting; die Entourage, die Kartonage, die Menage. Aber auch das eignet sich nicht als Faustregel.

Und die Moral von der Geschicht’? Lernen, merken und immer wieder nachschlagen. Leider.

Bleibt noch die Frage nach »Review«. Wenn man von einem Titel(bestandteil) englischer oder amerikanischer Zeitschriften spricht, ist die richtig (die Harvard Business Review). Geht es aber um eine kritische Besprechung, gibt der Duden an: »das od. der (…) auch die«.

Hurra.

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