Da lese ich im »manager magazin«, Ausgabe 03/2009, Folgendes:
Vielbeschäftigte Stadtmenschen (…) sollen (…) ihre Waren bestellen und dann rund um die Uhr an Stationen abholen, die wie Litfasssäulen aussehen.
Im »manager magazin« ist nur höchst selten mal ein Rechtschreibfehler zu finden, und auch dieser hier ist sehr gut versteckt.
Denn eigentlich spricht ja alles dafür, Litfasssäulen so zu schreiben: Das kurze a legt nahe, dass danach ein Doppel-s stehen muss und kein ß. Und da nach den neuen Regeln auch drei in Kopplungen aufeinandertreffende Konsonanten immer alle geschrieben werden, scheint die Indizienlage klar zu sein: Das muss eigentlich richtig sein.
Kein »eigentlich« ohne »aber«! Also – ABER:
Die Werbesäulen sind nach Herrn Litfaß benannt, Ernst mit Vornamen, der sie im 19. Jahrhundert in Berlin einführte. Und da Personennamen von der Rechtschreibreform ausgenommen sind, bleibt es bei der Schreibweise mit ß: Litfaßsäule.
Beliebte Fangfrage übrigens in jedem zweiten Rechtschreibquiz. Spätestens beim nächsten Mal können Sie die richtig beantworten! 😉
Hallo Julian, doch, das kann ich ;-)
Hallo Sprachpingel, endlich mal jemand, der konsequent darauf besteht, daß es "bestellen" heißt! Immer! "Vorbestellen" ist ein sprachlicher Unsinn. Du…
[…] hier noch ein Link zu einem sachdienlichen […]
sinnvoll? finde ja, unbedingt! The term ampersand is a corruption of and (&) per se and, which literally means "(the…
Ich roll mich weg. Im Versicherungsjargon heisst das schlicht Schankwirtschaft. Aber mit "getränkegeprägte Kleingastronomie" haben Sie mir nun einen Ohrwurm…